Eine Lehrerin möchte ihren SchülerInnen im Deutschunterricht die Grundsätze der Aufklärung und des Sturm und Drang am Beispiel der Klassiker „Die Räuber“ und Kabale und Liebe“ nahebringen. Doch kaum jemand hört, was sie darüber erzählt. Dies ändert sich schlagartig, als sie zur Waffe greift, die einem Schüler aus der Tasche fällt. Die ganze Aufmerksamkeit liegt jetzt bei ihr. Endlich hat sie die Macht, den Jugendlichen mit Migrationshintergrund – dem Klischee entsprechend: bildungsfern, muslimisch, sexistisch und gewaltbereit – die Allheilmittel Bildung und „westliche Werte“ nahe zu bringen.
Ein Spiel im Spiel beginnt. Zwischen Absurdität und bitterem Ernst, Stereotypen und der Frage nach Identität entfaltet sich eine Mischung aus Theaterprobe und Diskurs über Frauenbilder, Zukunftschancen, Ehrenmord, Werte und Moral. Bis der Lehrerin die Pistole plötzlich aus der Hand gerissen wird und die Handlung eine neue Wendung nimmt.